1400 Kinder -
Besuch im Wat Sakeo Angthong/Ayutthaya

Unser Ausflug
am 08. November 2006 führte uns nach Angthong, einem kleinen Ort ca.
30 km nördlich von Ayutthaya. Dort besuchten wir die Einrichtung des
Wat Sakeo, eine Initiative, die von unserer Drehscheibe-Freundin
Danielle Wiedmann seit einigen Jahren engagiert unterstützt wird.
Die Gruppe war
international zusammengesetzt: neben den deutsch/schweizer Damen der
Drehscheibe, waren auch französische und englisch/schottische Damen
mit von der Partie.
Auf dem Weg
zum Tempel kamen wir an gefluteten Reisfeldern vorbei, an Häusern,
die noch weit über dem Eingang unter Wasser standen, oft mit kleinem
Boot daneben. In der Zeitung von den Überschwemmungen und Flutungen
zu lesen ist eine Sache, die Ausmasse mit eigenen Augen zu sehen
eine andere – die betroffen macht. Glücklichweise treffen Spenden
ein. In der Sport- und Allzweckhalle des Wat werden Plastiksäcke
zusammengestellt, mit Reis und den wichtigsten Utensilien für den
Alltag, die an bedürftige Familien verteilt werden.
Auf dem
Gelände des Tempels entstanden dank grosszügiger Spenden einige
Gebäude: die Schule, der Sport- und Allzweckraum, je ein geräumiges
Haus für die Mädchen und Jungen, ein Speisesaal/Aula mit Bühne und
andere kleine Anbauten. Wat Saeko liegt direkt am Fluss, das Wasser
konnte aber Dank Erdwällen und Sandsäcken, die von den Kinder
aufgeschichtet und auch immer wieder erneuert werden, soweit
aufgehalten werden. Wobei wir beim Thema sind: bei den 1400 Kindern
des Wats. Die meisten von ihnen sind Waise, einige wohnen aber auch
nur wochentags im Tempel und gehen in die Schule, wenn sie weiter
entfernt auf einem Dorf wohnen. Und um wieder einige können sich die
Eltern nicht oder nur bedingt kümmern. Trotz der Schicksale: es ist
eine schöne, friedvolle Anlage mit vielen lachenden Gesichern.
Wir wurden
herumgeführt, erst zur Schule, wo es sehr lebhaft zuging. Der Abbot
stellte Fragen, war wohl eine Art Examen, das lautstark und mit viel
Lachen abgehalten wurde. Sehr ordentlich geht’s auch zu: Die
Flipflops stehen geordnet auf der Rasenfläche, die Schuluniformen
werden gleich nach dem Unterricht ausgezogen um sie zu schonen.
Aufstellung zum Mittagessen mit geordetem Antreten. Eigentlich
sollten wir solche Fotos mal an eine deutsche Schule schicken, die
wahrscheinlich dort nur ungläubig betrachtet werden würden. Wobei
wir aber auch nicht gleich verstanden was gemeint war als Danielle
erzählte, dass wir die Kinder zum Essen einladen und beim Austeilen
helfen würden. Und so war es dann auch. Vier Riesentöpfe (50 l?)
wurden von den Köchen herangeschleppt. Heute gab es grünen Curry.
Die Kinder kamen mit ihren Blechformtellern, erst mal eine Kelle
Reis drauf, dann kamen sie zu uns und wir schöpften den grünen Curry
drüber. Ganz schön anstrengend. Gegegessen wurde in der
Gemeinschaftshalle, in welcher Danielle die Diashow vom Sommerfest
im Mai vorbereitet hatte worüber sich alle sehr freuten. Dann wieder
anstellen zum geordneten Ausgang und Teller waschen. Wir waren
beeindruckt. Sind/waren das wirklich 1400 Kinder?? Ja. Und wieviele
Betreuer? Drei bis vier, die deshalb froh waren, eine kleine Pause
zu haben, denn das ‚Abfüttern’ geht 3 x am Tag. Während des Tages
werden die Kinder auch von den Lehrern betreut, aber hauptsächlich
kümmern sich die Kinder untereinander d.h. die Älteren passen auf
die Kleinen auf, waschen Wäsche, erledigen, was in einer ‚Grossfamilie’
halt so anfällt. Es hat uns sehr beeindruckt und auch wieder einmal
sehr nachdenklich gemacht.

Die
Drehscheibe wird die fröhlichen Kinder des Wat Sakeo weiterhin
unterstützen. Der nächste Besuch ist für Februar nächsten Jahres
geplant.

09.11.2006 /
AF
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